Wir fordern „Aktion für bezahlbaren Wohnraum“

Unsere Ratsfraktion fordert angesichts der aktuellen Diskussionen zum Wohnungsmarkt mehr Aktivitäten, um zügig eine wirkungsvolle Kehrtwende in der kommunalen Gütersloher Wohnungsbaupolitik zu erzielen. „Wir stellen eine massive Fehlentwicklung auf dem Gütersloher Wohnungsmarkt fest. Während im Stadtgebiet frei finanzierte Wohnungen neu entstehen, nimmt die Zahl bezahlbarer Mietwohnungen mit Mietpreisbindung über die letzten Jahre Besorgnis erregend ab“, beschreibt Birgit Niemann-Hollatz, die Wohnungsmarktlage. Sie beruft sich dabei auf neueste Zahlen des statistischen Landesamtes it.nrw und der Wohnungsmarktbeobachtung der landeseigenen NRW.Bank. Danach sei die Zahl der Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zwar seit dem Jahr 2009 (21.286) um gut 4,9 Prozent auf 22.326 im Jahr 2015 gewachsen, gleichzeitig aber sei bei leicht steigender Bevölkerungszahl der Anteil des geförderten Mietwohnungsbaus gesunken: von 2.555 mietpreisgebundenen Wohneinheiten im Jahr 2009 auf 2.244 im Jahr 2014. Leicht abnehmend sei auch die Zahl der Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern (23.181 in 2009 auf 22.786 in 2014), stellt die Ratsfrau der GRÜNEN fest.

„Mit besonderer Sorge sehen wir, dass das Interesse der Investoren, in den sogenannten sozialen Wohnungsbau zu investieren, nur sehr gering ist. Ganze 14 neue mietpreisgebundene Wohnungen sind im Jahr 2015 bewilligt worden – gleichzeitig sind allein im letzten Jahr 1.536 Menschen nach Gütersloh zugezogen. Wir müssen unsere politischen Beschlüsse für mehr bezahlbaren Wohnraum in Gütersloh endlich in einer konzertierten Aktion umsetzen“, fasst Birgit Niemann-Hollatz den Standpunkt der GRÜNEN zusammen.

Im Januar 2016 haben die politischen Fraktionen einstimmig die Offensive „Bezahlbarer Wohnraum“ für eine verstärkte Ausweisung von Wohnbauflächen für den Geschosswohnungsbau, insbesondere den öffentlich geförderten Wohnungsbau beschlossen. „Uns geht es bei der Umsetzung zu schwerfällig zu. Der soziale Wohnungsbau führt mehr denn je ein Schattendasein. Wir brauchen dringend konkrete Konzepte für die mittel- und langfristige Unterbringung von Menschen mit Bedarf an kostengünstigem Wohnraum hier in Gütersloh“, meint die Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion und kündigt entsprechende Aktivitäten in den Ausschüssen der Stadt an.

Tabelle Wohnungsmarktdaten-Gütersloh

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