GRÜNE fordern Bürgermeister Morkes zum Rücktritt auf

Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert Bürgermeister Morkes auf, zurückzutreten, da er den Anforderungen an das Amt offenbar nicht gewachsen ist.

„In seiner Stellungnahme vom 14.12. konnten wir keine Einsicht oder gar Lösungsvorschläge erkennen, die eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen ihm, der Politik und den Beigeordneten bzw. den Verwaltungsmitarbeiter*innen möglich machen würden,“ erklärt Maik Steiner, Fraktionssprecher. Aus Sicht der GRÜNEN finden sich in seiner Stellungnahme Unwahrheiten, offenbar mit dem Wunsch, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken: „Alles in allem hat seine Stellungnahme die Situation nur noch verschärft,“ ergänzt Gitte Trostmann, Fraktionssprecherin.

Projektverantwortung heißt beispielsweise nicht, ohne Ankündigung und Absprache im Projektteam Gespräche zu führen und mit dem Ergebnis dann das Projektteam, insbesondere die Beigeordneten, allein zu lassen. „Den Zeitraum von acht Monaten, seit der Übergabe des Brandbriefes, hat er nicht genutzt, um die angesprochenen Themen für sich zu reflektieren und sein Verhalten entsprechend anzupassen. Das ist besonders bedauerlich,“ so Trostmann weiter.

Auch die demokratischen Fraktionen hatten bereits im Juni die Initiative ergriffen und ihn um ein Gespräch gebeten, welches am 19. Juni 2023 stattfand. Dabei ging es ebenfalls um sein Verhalten. Es wurden Anforderungen an ihn als Bürgermeister formuliert. Besonders betont wurden die Kommunikation und Zusammenarbeit im Verwaltungsvorstand, die Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit in Bezug auf Termine, Projektverantwortlichkeiten und ein respektvoller Umgang mit den Mitarbeiter*innen. „Heute wie damals erwarten wir, dass der Bürgermeister sein volles Engagement zum Wohle der Stadt einsetzt. Stattdessen hat Herr Morkes Schaden für das Amt und die Stadt angerichtet.“ fasst Steiner zusammen.

Jedem, der neu in ein Amt kommt, gesteht man 100 Tage als Einarbeitungszeit zu, um erste Erfolge zu erzielen. Herr Morkes hat sich selbst 1,5 Jahre als „Bürgermeister in Ausbildung“ gesehen. Das war mehr als ausreichend Zeit, um sich in das Amt einzuarbeiten. In dieser Zeit hat ihn die Politik kritisch, aber konstruktiv begleitet – ohne Erfolg: Wir fordern daher Herrn Morkes auf, zurückzutreten, und somit den Weg freizumachen, damit die Verwaltung wieder zielorientiert arbeiten kann und Gütersloh wieder in ruhigere Fahrwasser kommt, in diesen schwierigen Zeiten. 

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