Wir fordern seit Februar, alle Unterrichtsräume mit Lüftungsanlagen auszustatten. Und wurden monatelang von der Verwaltung ausgebremst.

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Die GRÜNE Fraktion wird der Ausstattung von Unterrichtsräumen mit Luftreinigungsgeräten in Schulen in der Sondersitzung des Rates am 30. Juli zustimmen.

„Aber: Wir wollen alle Klassen- und Unterrichtsräume mit mobilen Luftreinigungsgeräten ausstatten“, sagt Sara Pérez de Siles Fernández, Sprecherin der GRÜNEN im Bildungsausschuss. „Das soll für alle schulisch genutzten Räume gelten und nicht nur für Grundschulen sowie die 5. und 6. Klassen an den weiterführenden Schulen, wie die Verwaltung es in der Vorlage vorschlägt. Solange es kein uneingeschränktes Impfangebot für alle über 12-jährigen gibt, gibt es keinen Grund, einen Unterschied zwischen älteren und jüngeren Schüler*innen zu machen, zumal die Inzidenzwerte in eben dieser Altersgruppe ab 12 Jahren besorgniserregend ansteigen. Unser Ziel ist es, während der Pandemie den Distanzunterricht zu vermeiden und Präsenzunterricht an den Schulen als sozialen Begegnungsort so sicher es geht zu ermöglichen. Deshalb fordern wir, die bestehenden Hygiene- und Lüftungskonzepte durch die zügige Ausstattung der Schulen mit den von der Stadtschulpflegschaft vorgesehenen mobilen Luftreinigungsgeräten sinnvoll zu ergänzen, welche die Viruslast und Aerosolbelastung wirksam reduzieren, die Luft reinigen und die Raumluft merklich verbessern.“

Fraktionssprecherin Birgit Niemann-Hollatz betont, dass die GRÜNEN schon lange ein klares Ziel zur Ausstattung der Schulen mit Luftreinigungsgeräten haben: „Unsere Forderung ist seit Februar, alle Unterrichtsräume mit stationären Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung auszustatten. Wir brauchen eine dauerhafte Reinigung und einen Austausch der Luft in den Klassenräumen – auch nach Corona. „Für uns ist die Zustimmung zu den mobilen Luftreinigungsgeräten ein Zwischenschritt auf dem Weg zur Ausstattung aller Räume mit fest installierten Lüftungsanlagen, der erst mittelfristig in allen Schulen machbar ist. Dieser Zwischenschritt mit den mobilen Geräten lässt sich schnell realisieren. Wir können diese Geräte noch lange gebrauchen – mit Corona und auch danach ist es sinnvoll die Virenlast zu verringern.“

„Die Anschaffung hätte schon längst beschlossen werden müssen. Der Bürgermeister und die Verwaltung haben bisher alle Vorschläge massiv ausgebremst. Für uns hätte es keine Sondersitzung des Rates gebraucht, wenn wir schon vor Monaten die Anschaffung von Lüftungsgeräten und die schrittweise Installation von fest installierten Lüftungsanlagen – wie beantragt – beschlossen hätten. Dann hätte das neue Schuljahr relativ entspannt starten können. Jetzt geht es darum, im Wettlauf mit anderen Schulträgern möglichst schnell, die geeigneten und den hohen Anforderungen entsprechenden Luftreinigungsgeräte zu bekommen“, zeigt sich die GRÜNE Fraktion verärgert über diesen Zeitdruck angesichts der Ablehnung der Verwaltung seit vielen Monaten. Die GRÜNEN halten es darüber hinaus für erforderlich, die Kindertagesstätten ebenfalls mit mobilen Luftreinigungsanlagen auszustatten. Sie sind erstaunt, dass dieses Thema von der Verwaltung nicht erwähnt wird.

Über die Ausstattung mit mobilen Luftreinigungsgeräten der Klassen- und Fachräume hinaus, sei es aber unverzichtbar, jetzt bereits mobile Impfaktionen an Schulen, Vereinen und Jugendtreffs vorzubereiten und Beratungsangebote für Familien zu schaffen, um die Impfbereitschaft bei jüngeren Menschen zu steigern.

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