Gütersloher Schulhöfe als Lebensräume entwickeln 

„Schulhöfe sind mehr als Aufenthaltsräume. Schulhöfe sind Lebensräume von immer mehr Kindern in Gütersloh, als solche müssen sie auch entwickelt werden.“, fasst Sara Pérez de Siles Fernández, Lehrerin und bildungspolitische Sprecherin das Anliegen der GRÜNEN in Gütersloh zusammen. Am kommenden Montag, am 28.3.22, berät der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Stadt Gütersloh über einen Grundsatzbeschluss für inklusive und klimaresiliente Schulhöfe.

Bereits heute verbringt die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in Gütersloh einen großen Teil ihres Tages auf dem Schulgelände. Mit der Aufnahme geflüchteter Kinder aus der Ukraine und spätestens ab 2026, wenn der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder in Kraft tritt, werden es noch mehr Kinder sein. Der Grundsatzbeschluss soll helfen, diesen großen Teil der Lebenszeit unserer Kinder gesund und anregend zu gestalten. Er fordert die Verwaltung zur schrittweisen Steigerung der Barrierefreiheit und der Ausgleichsfähigkeit von zunehmenden Hitzephasen und Starkregenereignissen (Klimaresilienz) auf Gütersloher Schulhöfen auf. „Die Einbeziehung der Offenen Ganztagsschulen bei der Planung der Umgestaltungen sollte dabei selbstverständlich sein. Sie nutzen die schulischen Außenbereiche bis zu fünf Wochentage.“, wundert sich Sara Pérez de Siles Fernández, über die Reaktion der Verwaltung, die in einer Beschlussvorlage vorschlägt, den Antrag der GRÜNEN abzulehnen. „Umso wichtiger sind hier abwechslungsreiche und zukunftsfähige Lern- und Lebensräume.“ Gabriele Diekötter ist Mitglied in beiden Ausschüssen und Initiatorin des Antrags. Sie erklärt: „Wir wollen mit dem Antrag die Chance nutzen, die sich durch die Erweiterungen und Baumaßnahmen an fast allen Grundschulen und allen in baulicher Planung befindlichen weiterführenden Schulen bieten.“ Die Umgestaltung der Schulhöfe unterliegt engen planerischen und baulichen Grenzen, so die Verwaltung. Kilian Topp, umwelt- und klimapolitischer Sprecher der GRÜNEN, macht deutlich: „Wir sind uns dieser Grenzen bewusst. Ziel unseres Grundsatzbeschlusses ist es, Mehraufwand zu begrenzen und der Verwaltung Rückenwind zu geben, für unsere Kinder attraktive Lebensräume zu gestalten.“ Am 28.4.22 im Bildungsausschuss wird der Antrag ebenfalls beraten.

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