GRÜNE: Naturschutzwürdige Flächen nicht für eine Straße opfern!

„Grün bleibt Grün!“ Das galt bisher als Maxime für den ehemaligen Flugplatz der Briten an der Marienfelder Straße, als nach den Bestandsaufnahmen klar wurde, dass sich dort große naturschutzwürdige Bereiche mit sehr schützenswerten Pflanzen- und Tierbeständen entwickelt haben. Diese ehemals militärisch genutzten Flächen wurden daraufhin als Nationales Naturerbe in die Verantwortung des Bundesforstes mit dem Ziel gegeben, sie auf Dauer für den Naturschutz zu sichern.

Jetzt wurde aktuell über die Presse bekannt, dass 16 Hektar aus den Flächen des Nationalen Naturerbes herausgenommen werden sollen, um eine Erschließung des geplanten Gewerbegebietes darüber zu ermöglichen. „So geht es nicht“, sagt Birgit Niemann-Hollatz, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN: „Die Maxime „Grün bleibt Grün!“ heißt für uns, dass die wertvollen Lebensräume erhalten bleiben müssen und nicht wegen einer geplanten Straßenverbindung aufgegeben werden dürfen“ Birgit Niemann-Hollatz macht mit dieser klaren Aussage die Meinung der Grünen Fraktion deutlich. „Wir erwarten von der Stadt und vom Kreis eine Erklärung, ob eine mögliche Straßenverbindung der Anlass für die Verkleinerung des Schutzgebietes ist und wer das veranlasst hat. Wir verlangen, dass der Bedarf für eine neue Straße im Zusammenhang mit einer kreisweiten Verkehrsuntersuchung und -prognose vorgestellt wird. Es ist höchste Zeit für die Verkehrswende. Alternativen wie der Schienenanschluss über die TWE-Strecke, passgenaue Busverbindungen, Radwegeanschlüsse, Car-Sharing-Angebote sind dabei genauso wichtig wie betriebliche Maßnahmen der Unternehmen, die sich dort ansiedeln.

Statt eine neue Straße durch schutzwürdige Biotope zu planen, erwarten wir eine transparente, öffentliche Diskussion, die die ganze Breite des Themas berücksichtigt“, fordert die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN ein.

Die GRÜNE Ratsfraktion kündigt für den kommenden Hauptausschuss am 8. Juli einen Antrag an, in dem sie eine Klarstellung über die Zurücknahme der Flächen des Nationalen Naturerbes und die Vorstellung einer kreisweiten Verkehrsuntersuchung zum geplanten Gewerbe- und Industriegebiet beantragt.

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