Grüne sprechen sich weiterhin gegen geplante Ortsumfahrung Friedrichsdorf aus

Wir Grünen sprechen uns weiterhin deutlich gegen die geplante Ortsumfahrung für Friedrichsdorf aus und steht damit ganz und gar nicht alleine da. “Wir bekommen von vielen Bürgerinnen und Bürgern aus Friedrichsdorf gespiegelt, dass sie unsere Haltung unterstützen. Die Befürworter einer Ortsumgehung melden sich im Moment lauter zu Wort, aber das heißt nicht, dass es keine Gegner der geplanten Straße gibt. Viele haben eine andere Sicht auf die Verkehrslage in Friedrichsdorf und sind davon überzeugt, dass eine neue Ortumfahrung die Verkehrsbelastung im Ort nicht wesentlich verringern wird,” erläutert Birgit Niemann-Hollatz, Fraktionssprecherin der Ratsfraktion. Durch eine Begrenzung des Schwerlastverkehrs und generell durch verkehrsvermeidende Maßnahmen, wie einer Förderung des ÖPNV, des Radverkehrs und von Park & Ride an der Autobahn wäre den jetzt betroffenen Anwohnern deutlich besser geholfen, denn dadurch würden sich tatsächlich Entlastungen ergeben.

Aus unserer Sicht sei vor einer Planung erstmal der Bedarf zu ermitteln und die Auswirkungen einer neuen Straßenverbindung darzulegen und zwar sowohl die verkehrlichen als auch die ökologischen Auswirkungen sowie die Belastungen, die sich für die Anwohner und Anwohnerinnen ergeben. Es muss zum Beispiel zunächst untersucht werden, wie und in welchem Ausmaß sich die Verkehrsströme entwickeln und verteilen, wenn die A33 durchgängig fertig gestellt und die Ortsumfahrung Ummeln befahrbar ist. Das wird deutliche Veränderungen mit sich bringen. Wir fordern die Landesregierung auf, sich auch mit kritischen Meinungen auseinanderzusetzen. Schließlich bedeutet jede neue Straße zusätzlichen Verkehr und damit auch zusätzliche Belastungen für die Menschen in Friedrichsdorf.

Neu angefeuert wurde die Debatte, weil die Landesregierung NRW die Ortsumfahrung Friedrichsdorf im Landesbedarfsplan in der Priorität nach oben gesetzt hat – über die kritischen Meinungen dazu hat sie sich einfach hinwegsetzt. “Die Stimmen der Gegnerinnen und Gegner zu ignorieren ist der absolut falsche Weg“, bringt Birgit Niemann-Hollatz die Meinung ihrer Fraktion und das Erstaunen über den Umgang mit kritischen Stimmen zum Ausdruck.

Unser Antrag zu einer erneuten Verkehrszählung, bei der die innerörtlichen Quell- und Zielverkehre erfasst werden sollen, kann man hier nachlesen.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.