Gütersloher Fraktionen gegen den Bau der B61n (Ortsumgehung Ummeln) und den Ausbau der B61

Die Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und BfGT stellen in der Ratssitzung am 11.11.2022 den gemeinsamen Antrag, dass die Stadt Gütersloh sich beim Land Nordrhein-Westfalen und bei der Bundesregierung dafür einsetzt, den vierstreifigen Ausbau der B61 zwischen Bielefeld/Ummeln und Gütersloh/Rheda-Wiedenbrück zu streichen. Darüber hinaus soll die Stadt Gütersloh eine Resolution an die Stadt Bielefeld richten, auf den Bau der B61n (Ortsumgehung Ummeln) zu verzichten.

Bis zum Frühjahr 2023 läuft die turnusmäßige Überprüfung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030. Bereits im Ratsbeschluss 45/2020 hatte sich der Rat der Stadt Gütersloh gegen den vierstreifigen Ausbau und das Fällen der Bäume an der B61 ausgesprochen. Auch in Bielefeld und Rheda-Wiedenbrück wurden entsprechende Beschlüsse gefasst. Um dem lokalen Ratsbeschluss auch eine Wirkung in Land und Bund zu verleihen, soll sich die Stadt Gütersloh dort für die Streichung des Ausbaus einsetzen. Gleichzeitig bitten die Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und BfGT die Verwaltung der Stadt Gütersloh, dabei mit den Städten Rheda-Wiedenbrück und Bielefeld zusammen zu arbeiten; sie alle hatten sich gegen den Ausbau ausgesprochen.

Im Einklang mit diesen Beschlüssen gilt es jetzt, ebenfalls den Bau der Ortsumgehung Ummeln (B61n) zu stoppen. Mit diesem Ziel soll der Rat der Stadt Gütersloh eine Resolution an den Bielefelder OB Pit Clausen richten. Das Straßenbauprojekt B61n führt voraussichtlich zu starken Nachteilen für die Verkehrssituation in Gütersloh. Der zu erwartende Mehrverkehr würde den Innenstadtbereich der Stadt Gütersloh stark belasten. Ein Mehr an Lärm- und Schadstoffbelastung wäre zu erwarten. Auch würde das Verkehrsaufkommen nochmals ansteigen, da die B61 in Verbindung mit der B61n eine komfortable Ausweichverbindung zur bestehenden Autobahn A2 darstellen würde. Zudem ist der Bau der Ortsumgehung nicht vereinbar mit dem Beschluss aller anliegenden Kommunen, die B61 im weiteren Verlauf nicht auf vier Fahrstreifen auszubauen. Die o.g. Fraktionen sind der Meinung, dass der Bau der B61n ein Anachronismus aus einer früheren Zeit ist und der Verkehrswende sowie dem notwendigen Klimaschutz widerspricht. Aus diesen Gründen sollen die Verwaltung und der Rat der Stadt Bielefeld aufgefordert werden, die ablehnende Haltung sowie die Argumente des Rates der Stadt Gütersloh hinsichtlich des Baus der B61n zur Kenntnis zu nehmen, zu berücksichtigen und den Bau der B61n zu stoppen. 

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.