Neuer Klimabeirat soll Klimaschutz in Gütersloh voranbringen

Klimaschutz wird in den Augen der Bevölkerung immer wichtiger. Der Gütersloher Klimabeirat soll daher in neuer Konstellation während der nächsten 4 Jahre konkrete Vorschläge für eine klimagerechte Entwicklung unserer Stadt erarbeiten.

Laut einer Studie des UN-Entwicklungsprogramms vom 26.01.2021 sind 77 % der Deutschen überzeugt, dass wir uns in einer weltweiten Klimakrise befinden. Das ist der fünft-höchste Wert im Vergleich der 37 untersuchten Länder. Die Klimakrise muss also, sobald die akute Covid-19-Pandemie überstanden ist, wieder eines der zentralsten Themen der nächsten Jahre sein. Ebenfalls diese Woche hat der Monitor nachhaltige Kommune der Bertelsmann Stiftung gezeigt: knapp die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sehen das Engagement ihrer Kommune für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung als zu gering an.

Und die Wissenschaft gebe ihnen Recht, so der Umwelt- und Klimapolitische Sprecher der Grünen Ratsfraktion, Dr. Martin Noack, auf der Ratssitzung am Freitag zum neuen Klimabeirat. Laut der Mercator Carbon Clock blieben noch 6 Jahre und 11 Monate, um eine globale Erwärmung jenseits von 1.5 Grad zu verhindern. „Das heißt: als Gesellschaft, und in diesem konkreten Fall als Stadtgesellschaft, müssen wir all unsere Innovationskraft, unsere Expertise, und unsere Motivation zusammenbringen, um jetzt die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen.“

Stefan Bethlehem, umweltpolitischer Sprecher der SPD, ergänzt: „Wir freuen uns, dass der SPD-Vorschlag in die neue Satzung aufgenommen wird und dem Klimabeirat ein eigenes Budget eingeräumt wird. Damit kann der Klimabeirat unkompliziert externe Expert*innen zu den Beiratssitzungen hinzuziehen sowie öffentliche Diskussions- und Informationsveranstaltungen organisieren und durchführen.“

Für die BfGT ist klar: „Der Klimabeirat soll Vordenker für uns als Politik werden und uns über die Arbeit im Umweltausschuss hinaus mit Ideen, Anregungen und strategischen Überlegungen unterstützen, die gemeinsamen Klimaschutzziele zu erreichen.“ So Klaus Sperling, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion.

„Durch die Besetzung mit klimapolitischen Vorreitern aus Unternehmen, dem Handwerk und der Landwirtschaft einerseits und den Umweltschutzverbänden andererseits ist sichergestellt, dass ein breiter Austausch guter Praxis stattfinden kann“, fügt Bernd Becker, der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion hinzu.

Somit wird der Klimabeirat zum klimapolitischen ThinkTank (Denkfabrik) unserer Stadt. Damit dieser die nötigen Informationen und Ressourcen für seine Arbeit zur Verfügung hat, hatten die Fraktionen von Grünen, SPD, BfGT und FDP eine Reihe von wichtigen Änderungen zum Verwaltungsvorschlag für die neue Satzung des Klimabeirats in den Rat eingebracht.

Hintergrund:

https://www.undp.org/content/undp/en/home/librarypage/climate-and-disaster-resilience-/The-Peoples-Climate-Vote-Results.html

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2021/januar/klimaschutz-nimmt-in-deutschen-kommunen-hohen-stellenwert-ein

https://www.mcc-berlin.net/en/research/co2-budget.html

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Dr. Martin Noack                                 Stefan Bethlehem       Klaus Sperling             Bernd Becker

Fraktion Bündnis 90/ Die GRÜNEN   SPD-Fraktion               BfGT-Fraktion             FDP-Fraktion